5 harte Wahrheiten über Geld, die ich mit 40 weiß – aber gerne mit 20 gewusst hätte

Viele von uns bekommen kaum finanzielle Bildung in der Schule oder im Elternhaus. Das Ergebnis: Wir stolpern blind in unsere Zwanziger – mit Krediten, unüberlegten Ausgaben und falschem Vertrauen in Finanzberater. Erst Jahre später dämmert uns, was wir früher besser hätten wissen sollen. Hier sind fünf ehrliche, aber wichtige Wahrheiten über Geld, die ich mit 40 endlich verstanden habe – und die ich rückblickend gerne schon mit 20 gewusst hätte.

1. Sich „normal“ zu verhalten, schadet dir finanziell

Wir orientieren uns gerne am Durchschnitt – am Lebensstil der Leute um uns herum. Doch „normal“ bedeutet in unserer Gesellschaft leider oft: ungesund, gestresst, verschuldet und finanziell ahnungslos. Fast 40 % des deutschen Privatvermögens liegt auf Bankkonten – ein sicherer Weg, real Geld zu verlieren, denn die Inflation frisst dieses Vermögen langsam auf. Wer „normal“ spart, spart sich arm. Wer Vermögen aufbauen will, muss sich außergewöhnlich verhalten – zum Beispiel durch Investitionen in ETFs oder andere renditestärkere Anlagen.

2. Finanzen sind deine Verantwortung – niemand sonst wird sie für dich übernehmen

Der „normale“ Weg zur Altersvorsorge führt über Versicherungsvermittler. Das Problem: Deren Produkte – seien es Lebensversicherungen, Riester oder Rürup – bringen oft nicht mal einen Inflationsausgleich. Viel zu hohe Kosten und zu konservative Anlagen lassen dein Geld kaum wachsen. Dazu kommen hohe Provisionen, die in die Taschen der Vermittler fließen und nicht in deine Vorsorge.

Selbst sogenannte „günstige“ ETF-Versicherungen schneiden im Vergleich zur eigenständigen Geldanlage schlechter ab. Das Fazit: Niemand interessiert sich so sehr für deine finanzielle Zukunft wie du selbst. Wenn du dich nicht kümmerst, bekommst du entweder eine Mini-Rente oder wirst über den Tisch gezogen.

3. Der Zinseszinseffekt funktioniert nur mit Zeit – fang früh an

Vielleicht hast du schon vom Zinseszinseffekt gehört – doch er entfaltet seine Magie nur, wenn du früh startest. Ein Beispiel: Wer 30 Jahre lang monatlich 100 € in ein globales ETF-Portfolio investiert, kann zum Renteneintritt mit 67 Jahren vor Steuern rund 210.000 € erreichen, wobei sich die gesamten Einzahlungen auf nur 44.400€ summieren. Beginnt man nur ein Jahr später, fehlen fast 14.000 €. Je höher die monatliche Sparrate, desto gravierender der Unterschied.

Später anfangen bedeutet: Du musst entweder mehr einzahlen oder bekommst deutlich weniger raus. Wenn du ohne viel Kapital startest – was bei den meisten der Fall ist – hast du nur die Zeit auf deiner Seite. Nutze sie!

4. Spannende Investments machen dich wahrscheinlich arm, nicht reich

Kryptos, P2P-Kredite, Wasserstoffaktien, erneuerbare Energien – viele lassen sich von „heißen“ Investments blenden. Doch spannende Investments bringen oft spannende Verluste. Ich habe genug Leute gesehen, die sich an Trends die Finger verbrannt haben. Statt auf das nächste große Ding zu wetten, ist es sinnvoller, auf langweilige, bewährte Strategien zu setzen.

Langweilige Basics schlagen spannende Fehler. Wer ruhig, diszipliniert und langfristig investiert, hat eine viel höhere Erfolgswahrscheinlichkeit. Setz dir ein solides System auf und richte deine Aufmerksamkeit lieber auf das, was dir wirklich Geld bringt: deine Arbeit.

5. Wohlstand kommt von aktivem Einkommen – nicht vom Investieren

Investieren ist wichtig, aber es macht dich selten reich. Du brauchst erst mal Kapital, das du investieren kannst. Und das kommt aus deinem Einkommen. Selbst hohe Renditen bringen wenig, wenn du nur geringe Beträge investierst. 20 % Rendite auf 2.000 € sind eben nur 400 € Gewinn.

Die Wahrheit ist: Mehr Geld verdienen – sei es durch Jobwechsel, Gehaltsverhandlungen oder Selbstständigkeit – bringt in den meisten Fällen viel mehr als 2 % zusätzliche Rendite. Investieren ist ein Turbo, kein Ersatzmotor.

Und woher weißt du eigentlich, wie viel du wirklich verdienst? Hast du mal deinen realen Stundenlohn berechnet – mit Pendelzeiten, unbezahlten Überstunden, Erholungskosten nach stressigen Tagen? Oft bleibt deutlich weniger übrig, als man denkt. Diese Erkenntnis kann hart sein, aber sie motiviert auch, besser zu verhandeln oder neue Wege zu gehen.


Fazit:

Die fünf Wahrheiten klingen vielleicht unbequem, aber sie können dein Leben verändern. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, bewusste Entscheidungen zu treffen. Sei kritisch gegenüber „normalen“ Finanzwegen, übernimm Verantwortung, fang früh an, bleib bei bewährten Strategien – und investiere in dich selbst und deine Fähigkeiten.

Denn echte finanzielle Freiheit beginnt nicht auf dem Bankkonto, sondern im Kopf.

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